Geschichte des Martinihauses

Im September 1867 öffnet das Bischöfliche Knabenseminar Martinihaus seine Türen. Zweck der Einrichtung ist vorrangig, Kindern, welche für den Priesterberuf bestimmt sind, eine Bildungschance zu eröffnen.

Im März 1940 wird von der nationalsozialistischen Landesregierung das Martinihaus aufgehoben. Die Nazis hatten es satt, dass das Martinihaus die Kinder hinsichtlich der nationalsozialistischen Jugendarbeit nie positiv beeinflusst hatte.

Im Januar 1948 - der nationalsozialistische Horror war vorbei - kommen die Gecken wieder, um ein neues Kapitel in der Geschichte des Martinihauses aufzuschlagen (Die Schüler des Martinihauses wurden spöttisch "Gecken" genannt, weil sie für was Feineres galten. Heute ist der Name nur noch ein Label).

Im Frühjahr 2001 wird aus dem inzwischen Bischöflichen Studienheim Martinihaus das Musische Internat Martinihaus. Gemäß dem Marchtaler Internatsplan wird das musische Profil vertieft und der Chor des Martinihauses rückt an zentrale Stelle.

Im Januar 2004 betreten die ersten zwei Mädchen (Diana und Saskia) das Martinihaus, um hier als Schülerinnen zu wohnen - neben 50 Jungen. Damit wird der Schwerpunkt des Marchtaler Internatsplanes der die Koeduktion als ein wichtiges Erziehungsziel definiert, in Angriff genommen.

Heute ist das Verhältnins Mädchen zu Jungen 1:1.

Seit September 2018 bietet das Martinihaus eine verlässliche Wochenendbetreuung an.